Architekturfotografie Frankfurt

Belichtung

Automatische Belichtungsmessung

Grundlagen, Richtig BelichtenPatrick ZasadaComment
Belichtung

Diese Anzeige ist Euch wahrscheinlich von eurer Kamera geläufig. Der Bruch von 1/20, wie in diesem Beispiel, zeigt die eingestellte Belichtungszeit in Sekunden an (1/20sec). In manchen Kameras würde man anstelle des Bruches nur eine Zahl z.B. 20 sehen, was für 1/20sec steht. Steht hinter der Zahl ein Anführungszeichen so handelt es sich um ganze Sekunden 20“ entspräche also 20 Sekunden. Rechts davon ist die Blendenzahl angegeben, in diesem Beispiel ist ein Wert von f/2.8 eingestellt und unten ist der eingestellte ISO-Wert von 125 ersichtlich. Wenn wir die in der Kamera eingestellten Werte ändern, fällt auf, dass sich der gekennzeichnete Balken in der Mitte anfängt zu bewegen. Diese Anzeige für die Automatische Belichtungsmessung in der Kamera, zeigt an, wie das Bild in etwa belichtet sein wird. In diesem Beispiel wäre das Bild um eine Blendenstufe unterbelichtet (-1 EV), das heißt es wäre etwas zu dunkel. Dies kann man beheben indem man die Belichtungszeit verlängert, die Blende weiter öffnet und/oder den ISO-Wert erhöht. Die von der Kamera als optimal eingeschätzte Belichtung ist dann gegeben, wenn die Anzeige auf dem Wert Null steht. Die Automatische Belichtungsmessung dient allerdings nur als Orientierung, denn in manchen Fällen ist es sinnvoll ein Bild über- oder unterzubelichten. Das Endergebnis sollte idealerweise mithilfe des Histogramms kontrolliert werden.

Hinsichtlich der Belichtungsmessung gibt es verschiedene Modi: Zum Beispiel die Integralmessung, bei welcher ein Mittelwert des gesamten Bildes berechnet wir oder die Mittenbetonte Messung, bei welcher den Messpunkten im mittleren Bereich der Bildes eine höhere Bedeutung zukommt, als den Messpunkten am Bildrand. Was jedoch alle Modi gemein haben, ist dass die Kamera ein Bild als optimal belichtet ansieht, wenn das gemittelte Luminanzspektrum einen 50 prozentigen Grau-Wert erreicht. Ist es draußen nun sehr dunkel, würde die Kamera das Bild soweit aufhellen bis dieser Wert erreicht ist. Das Resultat, wäre ein für unser Empfinden viel zu helles Bild, da es nicht mit dem übereinstimmt, was wir mit bloßem Auge gesehen haben. Die automatische Belichtungsmessung funktioniert tagsüber sehr gut, während der Blauen Stunde oder in der Nacht sollten wir jedoch bewusst unterbelichtet fotografieren. Insbesondere die Blaue Stunde ist da, aufgrund der sich schnell ändernden Lichtverhältnisse, etwas kompliziert. Hier sollte man einige Testbilder machen und auf dem Display einfach kontrollieren, ob man mit der eingestellten Belichtung zufrieden ist. Die Einstellungen sollten jedoch mindestens im 5 bis 10min Takt kontrolliert und ggf. aktualisiert werden. Am besten eignet sich dafür der manuelle Kameramodus M.